Nachfolge in RLP - Studie 2025
Nachfolger gesucht: Zwei Drittel der Unternehmen
noch ohne konkrete Übergabepläne
Montag, 28. April 2025Die Studie zur Unternehmensnachfolge 2025 der Hochschule
Mainz in Kooperation mit den rheinland-pfälzischen
Industrie- und Handelskammern und den Handwerkskammern
sowie
dem Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft
und
Weinbau, zeichnet jedoch ein ernüchterndes Bild: Zwei
Drittel der befragten Unternehmen haben noch keine
konkreten
Pläne entwickelt, ihren Betrieb in neue Hände zu geben.
„Diese Zahlen sind alarmierend“, warnt Arne Rössel,
Hauptgeschäftsführer der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-
Pfalz. „Ein fehlender Nachfolgeplan gefährdet den
Fortbestand des Unternehmens, aber auch Arbeitsplätze
und
über Jahrzehnte gewachsene Kundenbeziehungen und Know-
how
gehen so verloren.“
Beratung ist Schlüssel zum Erfolg
Die Studie verdeutlicht besonders die Bedeutung
frühzeitiger
Beratung: Rund 60 Prozent der Unternehmerinnen und
Unternehmer aus Rheinland-Pfalz, die bereits Beratung in
Anspruch genommen haben, verfügen über konkrete
Nachfolgepläne. Ohne Beratung liegt dieser Anteil
hingegen
bei deutlich unter 20 Prozent. „Eine qualifizierte
Beratung
erleichtert den Nachfolgeprozess erheblich, klärt offene
Fragen und gibt den Beteiligten Sicherheit“, erläutert Prof.
Dr. Anna Rosinus von der Hochschule Mainz. Neben den
Steuerberatungen nannte ein Großteil der Befragten die
Industrie- und Handelskammern (IHK) oder die
Handwerkskammern (HWK) als bevorzugte Beratungsstelle,
was
die zentrale Rolle dieser Institutionen bei der
Unterstützung von Unternehmensnachfolgen verdeutlicht.